07. Juli 2025
Weiterbildung in der Pflege – Fortbildung als Schlüssel zum Erfolg
Sie haben eine Pflegeausbildung abgeschlossen und möchten sich in dem Bereich fort- oder weiterbilden? Egal,…
Kommunikation spielt in der Pflege eine zentrale Rolle, denn eine klare und verständliche Sprache ist im Umgang mit Patient:innen, Angehörigen und für die Zusammenarbeit im Pflegeteam unerlässlich. Sie hilft, die Qualität in der Pflege aufrechtzuerhalten und die Pflegebedürftigen bestmöglich zu versorgen. Warum Sprachkompetenz in der Pflege so wichtig ist und wie der ÖSD-Deutschkurs „Pflege und medizinische Berufe“ deutschlernende Pflegekräfte unterstützen kann, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Da im gesamten DACH-Raum Pflegekräftemangel herrscht, sind ausländische Pflegekräfte mit Deutschkenntnissen sehr gefragt. Spätestens im Berufsalltag wird klar, wie wichtig ausreichende Sprachkompetenzen tatsächlich sind. Ohne fundierte Sprachkenntnisse steigt das Risiko für Missverständnisse, falsche Behandlungen oder falsche Medikamentengabe, was für Patient:innen gesundheitliche Folgen und für Pflegekräfte dienstrechtliche Konsequenzen haben kann. Auch auf zwischenmenschlicher Ebene spielt eine gute Kommunikation in der Pflege eine zentrale Rolle: Kommunikation hilft, unangenehme Situationen und Konflikte zu vermeiden und auf emotionale oder körperliche Belastungen von Pflegebedürftigen angemessen zu reagieren.
Mangelnde Deutschkenntnisse können aber auch das Pflegeteam belasten: Wenn die Sprachkompetenz der ausländischen Fachkräfte zu gering ist, übernehmen Pflegekräfte mit Deutsch als Erstsprache oft zusätzliche Verantwortung. Das kann zu erhöhter Belastung einzelner Pflegekräfte und zu Spannungen innerhalb des Teams führen. Eine reibungslose Kommunikation in der Pflege wirkt sich positiv auf das Pflegepersonal aus und hilft, Unsicherheiten zu beseitigen und Stress abzubauen. Das ist wichtig, denn Kommunikationsprobleme können Frustration, Motivationsverlust oder emotionale Belastung zur Folge haben, was wiederum zu Unzufriedenheit mit der Arbeitsstelle führen kann. Klare Kommunikation wirkt sich positiv auf die Arbeitsqualität aus: Dienstübergaben benötigen weniger Zeit, Fehler werden vermieden, Aufgaben können besser verteilt werden und Pflegekräfte fühlen sich besser verstanden und wohler im Team.
Nicht nur zu geringe Deutschkenntnisse können im Berufsalltag problematisch sein: Auch Dialekte oder unterschiedliche Varianten des Standarddeutschen können zu Missverständnissen führen, da beispielsweise bestimmte Ausdrücke regional unterschiedlich verwendet oder verstanden werden. Das kann die Kommunikation erschweren und die Distanz zwischen Pflegepersonal und Pflegebedürftigen vergrößern. Der Arbeitsalltag gestaltet sich dann erheblich schwieriger. Um eine gute Betreuung zu gewährleisten, sind daher Sprachkenntnisse, die nicht nur das Standarddeutsch, sondern idealerweise auch die regionalen Standardvarietäten abdecken, eine Schlüsselqualifikation im Pflegebereich.
Für Pflegeausbildungen oder Anerkennungsverfahren werden Sprachkenntnisse auf den Niveaustufen B1 bzw. B2 vorausgesetzt. Wer im Pflegeberuf arbeiten möchte, profitiert daher besonders von einer gezielten Vorbereitung auf die sprachlichen Anforderungen im Pflegebereich. Thematisch passende Lernmaterialien können deutschlernende Pflegekräfte praxisnah auf den Berufsalltag vorbereiten. Das ÖSD bietet mit dem Kursbuch „Pflege und medizinische Berufe“ einen besonderen Deutschkurs für Pflegekräfte für die Niveaustufen B1 und B2 an, der in zwei Bänden auf die sprachlichen Anforderungen im Pflegealltag vorbereitet.
Der Sprachkurs richtet sich an Deutschlernende, die eine Ausbildung in der Pflege oder in einem medizinischen Beruf absolvieren oder dies in Zukunft planen. Ebenso angesprochen sind Personen, die bereits im Pflegebereich tätig sind oder eine Tätigkeit in diesem Bereich anstreben. Der Kurs ist auch für jene interessant, die mehr über die sprachlichen Anforderungen in der Pflege erfahren möchten. Hinsichtlich der Themen und Inhalte orientiert sich dieser an berufstypischen Situationen der Kranken- und Altenpflege bzw. Alltagssituationen in Pflege- und Krankenanstalten im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol). Dabei eignet sich der Sprachkurs sowohl für das Selbststudium als auch für Kursleiter:innen, die im Rahmen ihres Unterrichts auf die Prüfung ÖSD Zertifikat B2 / Pflege und medizinische Berufe (ZB2/PMB) vorbereiten möchten.
Jeder Band setzt sich aus vier Modulen zusammen, die jeweils einen eigenen thematischen Schwerpunkt aus dem Pflege- und Medizinalltag haben. Dabei werden die Kompetenzen Hören, Wortschatz, Grammatik, Lesen, Schreiben und Sprechen intensiv trainiert. Band 1 widmet sich den Bereichen: Alltagssprache im Team, Alltagssprache mit Klienten und Klientinnen, Alltagssprache mit Angehörigen sowie Anatomie/Körper. In Band 2 werden Themenbereiche wie Pflegeprophylaxen, Vitalzeichen beobachten und dokumentieren, Dienstübergabe sowie Dokumentation behandelt. Die einzelnen Module gliedern sich in je drei Lektionen mit definierten Lernzielen, die gezielt mit den unterschiedlichen Sprachkompetenzen trainiert werden. Im Kursbuch sind außerdem die Lösungen sowie ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen und Beispielsätzen enthalten. Die dazugehörigen Hördateien und Transkripte stehen den Lernenden ebenfalls zur Verfügung. Der ÖSD-Sprachkurs „Pflege und medizinische Berufe“ ist eine praxisnahe und zielgerichtete Unterstützung für alle, die ihre Sprachkompetenz in der Pflege erweitern und festigen möchten.
Bereiten Sie Ihre Kursteilnehmer:innen auf die sprachlichen Anforderungen im Pflegebereich vor!